Ermessung der "Feline Urologische Syndrom" beeinflussenden Faktoren
Abstract
Das feline urologische Syndrom (FUS) ist eine häufig auftretende Erkrankung von domestizierten Katzen. Es handelt sich hierbei um einen Symptomkomplex bestehend aus verschiedenen Erkrankungen der ableitenden Harnwege, die mit Dysurie, Strangurie, Pollakisurie, Hämaturie, sowie partieller oder vollständiger Urethraobstruktion einhergehen. Ziel meiner Arbeit war es herauszufinden, welche ätiologischen Faktoren für die Entstehung dieser Krankheit verantwortlich sind. Ich habe einen Fragebogen erstellt und diesen mit Hilfe der Daten der Universitätsklinik Giessen ausgefüllt. Dafür bin ich nach Giessen gefahren und habe Zugang zu dem zentralen Computer erhalten. Ich habe mich auf alle Fälle die zwischen 2005 und 2009 operativ in der Klinik behandelt wurden konzentriert. Die notwendigen Daten konnte ich teilweise dem Computer entnehmen. Die noch fehlenden Daten habe ich danach telefonisch mit den Katzenbesitzern klären können. Es wurden in dem Zeitraum von 2005-2009 52 Tiere operativ behandelt. Bei 18 Tieren wurde eine Zystotomie durchgeführt, bei 13 Tieren eine perineale Urethrostomie und bei den restlichen Katzen beides. 3 Katzen starben beziehungsweise wurden euthanasiert. Der Großteil der Katzen waren europäische Kurzhaarkatzen. Rassekatzen waren nur seltener vertreten. Die meisten Tiere waren kastrierte Kater, welche als übergewichtig galten und in der Wohnung gehalten wurden. Das Durchschnittsalter lag bei 7,1 Jahren. Die wenigsten Tiere erhielten reines Nassfutter. Mischfutter und Trockenfutter wurde am häufigsten angeboten. Trotz einer Diätempfehlung die jedem Besitzer erteilt wurde hielten sich nicht alle Besitzer daran und fütterten ihre Tiere wie gewohnt. Ich habe dann telefonisch nach einem Rezidiv der FUS innerhalb eines Jahres gefragt. Die Auswertung dieser Nachfrage ergab, dass die Werte der Diätgruppe und herkömmlichen Futtergruppe sich nicht deutlich voneinander unterschieden. Auch in der Diätgruppe kam es bei 18 von 39 Tieren zu einem erneuten Auftreten der Krankheit.