Fleischleistungsfähigkeit von alten ungarischen Rassen im Vergleich zu dem deutschen Fleischmerino
Abstract
An der Studie haben sechs unterschiedliche Rassen teilgenommen, so dass wir die
Fleischleistungen von alten ungarischen Rassen mit denen des Deutschen Fleischmerinos
vergleichen konnten. Hierzu gehören die beiden Farbvarianten der Racka, schwarz und weiß,
das Milchzigaja und die ursprüngliche Zigaja Form, sowie das Ungarische Merino. Die Tiere
wurden in der Prüfstation des Institutes für Ungarische Landwirtschaftliche Kontrolle in Atkár
gemästet, wo sie nach Rassen und Geschlecht getrennt in Gruppen in Boxen mit einer
einheitlichen Grundfläche aufgestallt und mit dem gleichen Futter gefüttert wurden. Auch die
Schlachtung wurde in Atkár durchgeführt.
In die Auswertung sind die Mastleistungen, die Futterverwertung, die
Schlachtkörpermerkmale, sowie die Fleischeigenschaften der unterschiedlichen Rassen und
der Geschlechter eingeflossen.
Die Ergebnisse, die wir bekommen haben, waren teils zu erwarten, teils überraschend.
So konnten wir feststellen, dass die eindeutig auf Fleischproduktion gezüchteten Deutschen
Fleischmerinos signifikant am besten in den Parametern Mastleistung und Futterverwertung
abschnitten, auch waren sie größtenteils bei den Schlachtkörpermerkmalen besser. Jedoch
schnitten beide Farbvarianten der Racka in den eben genannten Parametern gar nicht so
schlecht ab und ähnelten teilweise sehr den Merinos, außerdem hatten sie größtenteils bessere
Fleischeigenschaften aufzuzeigen und produzierten somit qualitativ wertvolleres Fleisch.
Relativ schlecht schnitten in unserem Versuch die beiden Zigaja Varianten ab, insbesondere
aber das Milchzigaja. So dass man sagen kann, dass sie eher nicht für die intensive Mast
geeignet sind.
Ebenso überraschend war die Leistung der weiblichen Tiere hinsichtlich der
Fleischeigenschaften. Auch wenn sie bezüglich der Mastleistungen und Futterverwertung
meist hinter den Böcken blieben, produzierten auch sie, ähnlich wie die Zackel, das qualitativ
bessere Fleisch mit einem geringeren Wasseranteil und somit auch höheren Göfo-Wert, bzw.
geringeren Evaporationsverlust, sowie einem höheren Roheiweiß- und -fettgehalt.
Diese Ergebnisse können von ökonomischem Interesse für Schafzüchter und -mäster, aber
auch von Lammfleischkonsumenten, die qualitativ hochwertigeres Fleisch bevorzugen, sein. In our investigation there were six different breeds taking part. Besides the already mentioned
German Mutton Merino, the Hungarian Merino, both colour variants of the Racka, the black
and white, and the milking type as well as the native type of Zigajas were involved. The
lambs were fattened in the test station of the Institute for the Hungarian Agricultural Control
in Atkár where they were split in groups by breed and by gender, housed in stalls of a stable
which were of the same size and they were fed with the same feed. The slaughtering also took
place in Atkár.
In our evaluation the fattening performances, the feed efficiency, the carcass characteristics as
well as the meat characteristics of the different breeds and genders were recorded.
The results we got were partly to be expected, partly surprising.
It was to be expected that the German Mutton Merino which is uniquely bred for meat
production was performing best in growth performance and feed utilisation, as well as being
best in most of the parameters of the carcass traits. However both colour variants of the Racka
were not so bad as well in the aforementioned parameters. Moreover they were even better in
most parts of the meat quality characteristics and thus produce more valuable meat. Only the
both Variants of the Zigaja had quite reduced results, especially the Milking-type Zigaja is
probably not suitable for the intensive fattening.
Equally surprising like the Racka were, was the performance of the female lambs in terms of
the meat characteristics. Even if they usually remained behind the males in respect of the
fattening performance and feed efficiency, concerning the quality of the meat they were
producing a higher one. First of all the water content and the evaporation loss were lower than
in males, as well as the Göfo-value was higher, secondary the crude protein and fat contents
were higher. So that we could say that ewes are producing a better quality of meat.
These results can be of economic interest for sheep breeders and fatteners, as well as for lamb
meat consumers who prefer meat of a higher quality.